In diesem Abschnitt will ich die Hauptunterschiede und Merkmale der Wald- und Forsttypen Altersklassenwald, Plenterwald und Dauerwald herausarbeiten — angefangen bei den problematischen Übertragungen aus der Agrar- in die Forstwissenschaft. Wie die knappe Rückschau auf das schon seit über 100 Jahren bestehende Konzept der Dauerwaldidee Alfred Möllers zeigt, tragen unsere Wirtschaftsforste besonders unter den heutigen Bedingungen und Kalamitäten an den Folgen dieser Fehlübertragungen. Höchste Zeit, vom Prinzip der „Holzäcker“ wegzukommen.WeiterlesenAltersklassenwald, Plenterwald, Dauerwald: zu echten Alternativen (Response Paper III / Waldendzeit)
Kategorie: Neopolis
Im vorangegangenen Response Paper zu Wilhelm Bodes Waldendzeit habe ich bereits viele zentrale Aspekte angesprochen, die in diesem zweiten Teil noch einmal an einigen Stellen vertieft werden sollen. In Abschnitt 2 werde ich auf das Problem falsch verstandener Waldliebe eingehen, das Bode an mehreren Stellen aufgreift und kritisiert. Dazu gehören auch Forderungen nach Renaturierung des…WeiterlesenWaldendzeit von Wilhelm Bode (Response Paper, Teil II)
Die Wälder und Forste Mitteleuropas sind so bedroht wie noch nie. Wilhelm Bode fordert in seinem Essay „Waldendzeit“ (2024) deswegen eine „kopernikanische Wende der Forstwirtschaft“ und der Waldbauwissenschaft — und zwar sofort. Mit dem Konzept der Dauerwaldwirtschaft Alfred Möllers aus den 1920er Jahren schlägt er eine sehr konkrete Alternative zu den bestehenden Altersklassenwäldern vor. Besonders interessant ist der Essay durch seine Zugänge zur Kunstgeschichte und verbreitete Waldbilder seit der Romantik und darüber hinaus.WeiterlesenWaldendzeit von Wilhelm Bode (Response Paper, Teil I)
Muss man angesichts der erschütternden, wenn auch wenig überraschenden Wahlergebnisse in den USA an diesem 6. November 2024 sofort etwas dazu kommentieren? Was hatte man 2016 noch dazu kommentiert? Was waren die viel zitierten „Lehren“? Egal, was es war — gebracht hat es anscheinend wenig. Vielleicht wurden die falschen Fragen gestellt. WeiterlesenPrompte Gedanken zur Vertrumpung
Um zu möglichen Lösungen der bosnischen Stabilokratie zu gelangen, muss zuvor noch auf ihre Vorgeschichte sowie ihre Genese in Krieg und Nachkrieg eingegangen werden. Eine wesentliche Rolle im bosnischen Haus in der Stabilokratie spielen alte und neue ‚internacionalci‘. WeiterlesenDas bosnische Haus in der Stabilokratie (2): alte und neue Internacionalci
In diesem Beitrag reflektiere ich im Nachtrag zur zweiten Bildungsreise „Auf den Spuren der jugoslawischen Partisan:innen“ Ende Juni 2024 über den Zustand und die Metapher des bosnischen Hauses, das gleichzeitig eine Schau auf das europäische Haus beinhaltet.WeiterlesenDas bosnische Haus in der Stabilokratie (1): Baustellen Europas
Im zweiten Beitrag zu Boehms Argument für einen radikalen Universalismus werde ich hinterfragen, inwieweit es über eine erneute Gewichtung des kantischen Prinzips der absoluten Würde aller Menschen gelingen kann, die Demokratie gegen den Neopopulismus zu verteidigen. Im Argument gegen Identitätspolitik will ich am Ende versuchen, zu einer Synthese zu gelangen: einem Dritten Weg, der auf dem humanistischen Universalismus aufbaut, ihn aber um eine lebensweltliche Komponente erweitertWeiterlesenResponse Paper II: Über die Dekonstruktion von Identitätspolitik zu einem Dritten Weg?
In diesem ersten Response Paper zu Omri Boehms ‚Radikaler Universalismus: Jenseits von Identität‘ diskutiere ich den Konflikt zwischen kleinteiligem Denken in der Box, wie man das Identitätsparadigma auch bezeichnen könnte, und dem Bedarf nach Universalismus, um die Polykrise bzw. Meta-Katastrophe begrifflich und gedanklich bewältigen zu können. WeiterlesenResponse Paper I: Omri Boehm / Denken in der Box vs. Radikaler Universalismus
Während die spannungsgeladene Atmosphäre rund um die Wahlen im Mai inzwischen merklich heruntergekühlt ist, fragt dieser Beitrag noch einmal nach der bleibenden Bedeutung des Wahlverlaufs und seiner Ergebnisse. Dabei wird eine seltener beschriebene Perspektive auf die neopopulistischen Aspekte der Wahlen eingenommen: Alle türkischen Wahlkämpfe der letzten Jahre wurden nicht nur in der Türkei ausgetragen, sondern auch auf dem Balkan, in Deutschland, in den Niederlanden, den USA und weiteren Bühnen. Damit nimmt die Entwicklung in der Türkei auch Einfluss auf die Bildung öffentlicher Meinungen und Haltungen zu Demokratie in den genannten Ländern und ihren Gesellschaften. Wie auch in anderen neopopulistischen Dynamiken kommt es zu einer Weitung und Veränderung des Diskursraums.WeiterlesenDer Nachhall der türkischen Präsidentschaftswahlen 2023 in Berlin
Obwohl dieses Forschungsprojekt keine Studie des Klimawandels an sich ist, nimmt die Perspektive des Projekts die naturräumlichen Veränderungen als mehr als eine Begleiterscheinung wahr: aufgrund der Singularität und des schieren Ausmaßes der progressiven Klimakatastrophe muss von einer epochalen Wende hin zu einem neuen Zeitalter die Rede sein (Benner/Lax/Crutzen†/Pöschl/Lelieveld/Brauch 2021; Mauelshagen 2012; Bubenzer/Gebhardt/Keppler 2019; Pyritz &…WeiterlesenMeta-Katastrophe Klima und Neopopulismus