Leben in Metaphern

Eine kritische Lesart von Walter Lippmanns (1889-1974) Studie Public Opinion erlaubt eine Neukonzeptualisierung des Begriffs der Stereotype: diesen hatte der Autor 1922 als metaphorische Übertragung der metallischen (dinglichen, „eigentlichen“) Druckerstereotype der damaligen Druckerpressen auf die sprachliche (nicht-dingliche, „uneigentliche“) Ebene geprägt. Dadurch konnte er wiederkehrende, stereotypische Begriffe der öffentlichen Meinung erfassen. Nicht weniger stereotypisch als Anfang des 20. Jahrhunderts ist die neopopulistische Sprache der Neuen Medien einhundert Jahre später. Unter Rückgriff auf Methoden der Metaphernanalyse und Theorien des Verstehens, Fremdverstehens und Übersetzens können zentrale Metaphern zeitgenössischer, neopopulistischer Diskurse erfasst werden.

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