Geographie & Teilprojekte

Der globale Kontext

Die Komplizenschaft zwischen Neopopulismus, Revisionismus und der fatalen Leugnung der Klimawandelfolgen ist nicht auf Europa beschränkt, sondern global zu beobachten. Der schnell wachsende Bestand an Sekundärliteratur zu dieser kosmopolitischen Tendenz (mit ihren je eigenen Hintergründen) wird deswegen im Projekt Neopopulismus zur Kontextualisierung einbezogen. In dieser Hinsicht sucht das Projekt unbedingt Anschlussfähigkeit und Austausch mit vergleichbaren Ansätzen. Weil aber sprachliche und historische Expertise immer begrenzt sind, und weil Positionalität und Perspektive ihren eigenen, begrenzten Zugang anerkennen müssen, erstreckt sich das Feld der empirischen Datenerhebung vorerst auf Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Die Auswahl der folgenden, kurzen Diskursumrisse, die in weiteren Beiträgen vertieft werden, kommen aus Deutschland, dem post-jugoslawischen Raum (Jugoslawien, Serbien, BiH, etc.), dem post-sowjetischen Raum (Sowjetunion, Russländische Föderation, Ukraine, etc.) und der Türkei. Diese Vielfalt an Perspektiven auf die geschichtsrevisionistische und neopopulistische Wende in Europa soll am Ende erlauben, Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Logik neopopulistischer Diskurse herauszustellen, zu verallgemeinern und mit anderen neopopulistischen Diskursen außerhalb Europas in Beziehung zu setzen.

Deutschland

In Deutschland sind die Diskussionen, Diskursverschiebungen und Konflikte rund um Fragen von Revision und Revisionismus vielschichtig gelagert. Einerseits gilt Deutschland (besonders in Südosteuropa) oft als vorbildlich in der Praxis der Geschichtsaufarbeitung der Nazi-Verbrechen; andererseits ist der Prozess der Aufarbeitung keineswegs geradlinig verlaufen (Schenk), und Holocaustleugnung ist auch heute keinesfalls gebannt: in rechten und neurechten Bewegungen, darunter auch die sogenannte Reichsbürgerbewegung, spielt sie sogar eine große Rolle (Benz; Goertz; Speit). Doch die deutsche Praxis des Holocaustgedenkens hat in letzter Zeit viel Kritik erfahren, beispielsweise in der öffentlichen Diskussion rund um Michael Rothbergs Buch Multidirektionale Erinnerung, nachdem es 2021 auf Deutsch veröffentlicht worden ist: eine der Hauptkritikpunkte ist, dass die Feststellung der Singularität des Holocausts den Blick auf koloniale Verbrechen und den bereits von Hannah Arendt (u.a.) aufgezeigten Kontext verstelle (Rothberg; Rothberg/Zimmerer; Rothberg; Lelle/Schulz; Klävers); die Nichtaufarbeitung der Kolonialzeit taucht auch in der Debatte um die Provenienzforschung im Zusammenhang mit dem Berliner Humboldt-Forum auf (Savoye). Der Erinnerungskultur und -Praxis in Deutschland wird aber auch eine stellenweise Blindheit für die Geschichte der DDR und des Kommunismus vorgeworfen (Kulick; Leggewie). Dass Erinnerungskultur nicht statisches ist, sondern ein dynamischer Prozess ist, zeigen auch die Diskussionen und Forderungen der postmigrantischen Gesellschaft (Yildiz).

Serbien und postjugoslawischer Raum

Zu Serbien und dem post-jugoslawischen Raum gibt es eine Vielzahl an Arbeiten über die wirkmächtige Rolle von Mythen, transzendenten, (pseudo-)religiösen und symbolischen Figuren und Motiven (Sundhaussen, Čolović), die in populistischen und revisionistischen Diskursen zwischen den 1980er Jahren und heute oft zusammen mit starken Emotionen und Affekten auftreten (Schad). Genozid und Genozidleugnung ist einer der problematischsten Aspekte von Revisionismusdiskursen: über historische Traumata – ob „echt“ oder hergestellt – und ihre Instrumentalisierung können Genozid-Diskurse nicht „nur“ dienlich gemacht werden, um zu Genozid zu mobilisieren; sie werden auch missbraucht, um zurückliegende Genozide, wie jenem von Srebrenica, zu silencen und zu negieren — auch entgegen allen Fakten und vermittelt über populärkulturelle Sendung. Ein Blick zurück in die serbische (jugoslawische) Geschichte zeigt, dass Revisionismus schon früher und insbesondere während der 1980er-1990er Jahre eine populistische Domäne war (Stojanović; Sundhaussen; Grandits/Pichler/Fotiadis). Die Hochkonjunktur mythisch verbrämter, neuer Denkmäler, die Inhalte von Geschichtsbüchern für den Schulunterricht, Murals auf Hauswänden und populärkulturelle Produktionen zeigen, dass Revisionismus von anhaltender Brisanz ist – besonders für heterogene Differenzgemeinschaften, wie zum Beispiel der Gesellschaft Nordmazedoniens (Reality Check; Schad).

Russland und Ukraine

Geschichte und Geschichtsschreibung sind in populistischen Diskursen politisch aufgeladen, die historische Wahrheitsfindung oft hart umkämpft – und in der höchsten Eskalationsstufe ist das wörtlich zu verstehen. Dass Geschichte auch eng mit Menschenrechten verwoben ist, zeigt das Beispiel der russischen Organisation Memorial: Die erste und älteste russische Menschenrechtsorganisation war in der epochalen Wendezeit von Glasnost und Perestroika 1989 in der späten Sowjetunion gegründet worden und setzte sich vor allem für die Aufarbeitung der obskuren Verbrechen des Stalinismus und des KGB ein. Nach langjährigen Repressionen wurde Memorial im Dezember 2021 jedoch – kurz vor dem erneuten (diesmal großflächigen) Angriffskrieg gegen die Ukraine – schließlich durch das populistische Putin-Regime verboten (Lezina/Ammer; Memorial; Ochotin/Ammer; Burkhardt). Das Putin-Regime ist seinerseits damit beschäftigt, Geschichtsrevisionismus entsprechend eigener Legitimierungsbedürfnisse nach innen sowie zur Kriegsführung nach außen zu betreiben; ähnlich wie im serbischen Fall instrumentalisiert es einen Genozid-Diskurs für kriegerische Zwecke (Rogow; Reiter/Judin; The Putin Files: Vladimir Kara-Murza) und verfolgt Ambitionen des „Euroasismus“ und der „Russischen Welt“ (Jilge; Shekhovtsov; Mishnev). Doch im Fall des russischen Krieges gegen die Ukraine muss auch die Frage nach sinnvoller Revision etablierter Geschichtsbilder diskutiert werden: demnach stand zum Beispiel in der deutschen Perspektive die Ukraine als eigenständiger Staat mit eigener Geschichte lange im Schatten des großen russischen Nachbarn. Und dies trotz der Orangen Revolution (2004-2005) und der Euromaidan-Proteste (2013-2014) (Worschech; Kappeler; Schlögel; Jobst) — und obwohl hier die „Bloodlands“ Europas liegen: während des Überfallskriegs Nazi-Deutschlands war es unter anderem hier zu den allergrößten Verbrechen gekommen (Snyder). Irina Prochorova diskutiert in ihrem Essay über das „autoritäre Virus“ die Gefahren und die Ubiquität autoritärer und illiberaler Regime(Prochorova).

Türkei

Ein illiberales, neopopulistisches Regime sitzt auch in der Türkei mehr oder weniger fest im Sattel, wo vier prägnante Charakteristika des Diskurses über Revision und Revisionismus auffallen: Erstens fand seit der Ära Özal in der Wendezeit der 1980er-1990er Jahre eine Revision der osmanischen Vergangenheit statt, die in den Jahrzehnten nach der Gründung der Republik durch die vorherrschende, modernistische Haltung des Kemalismus abgewertet worden war und als wenig prestigeträchtig galt; Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk (Dt. Vatertürke) und die nach ihm benannten kemalistischen (türk. auch: Atatürkçü) Bildungseliten hatten ein fest verordnetes Geschichtsbild formuliert, das bereits in einer mehrtägigen Rede (Nutuk) Mustafa Kemals zum Ausdruck kam und die osmanische Geschichte als „Fehler“ verstand (Zürcher; Çolak). Die Gegenbewegung der Aufwertung des Osmanischen wird oft als Neoosmanismus bezeichnet (Yavuz; Yavuz; Pekesen; Yanık). In diesem Diskurs geht es jedoch nicht ausschließlich um Prestige, Selbstwertgefühl und Nostalgie (Yavuz), sondern auch um den spätosmanischen Genozid an den Armeniern (1915-1916), der zu starken internationalen Spannungen führt und dessen Einräumung sowohl von konservativ-kemalistischen, als auch von der herrschenden Partei AKP abgelehnt und tabuisiert wird (Çopur; Yücel). Zweitens hält und aktualisiert sich seit Mustafa Kemal ein ausgeprägter, patriarchaler Führerkult, den Somay auch im Erdoğan-Kult wiedererkennt (Somay; Sirman; Ataç/Küçük/Şener). Drittens werden alle Auseinandersetzungen mit der Revision von Geschichte und revisionistische Lesarten des Neoosmanismus medial ausgetragen und mit populärkulturellem Sendungsbewusstsein weit über die Grenzen der Türkei hinaus ausgestrahlt (Pekesen; Çiçekoğlu). Viertens schließlich hängen alle Revisions- und Revisionismusdiskurse der Türkei mit Bezug zur imperialen osmanischen Vergangenheit mit einer ausgeprägten Zentrum-Peripherie-Dynamik sowie einer stark polarisierten Gesellschaft zusammen: die türkische Gesellschaft wird oft als „gespalten“ zwischen den metaphorischen Gegensatzpolen West/Ost, Stadt/Land, religiös/laizistisch, schwarz/weiß, Europa/Orient usw. bezeichnet (Ahıska; Bora; Sirman); das Verständnis dieser türkischen Binaritäten ist wesentlich für die polarisierende Rhetorik populistischer Diskurse, in denen immer eine starke Unterscheidung zwischen „Volk“ und „Elite“ gemacht und ein Opfernarrativ hervorgehoben wird (Aytaç/Elçi; Gürsoy; Yilmaz; Mudde/Rovira Kaltwasser) – was aber auch zu Spannungen nach außen führt, wie u.a. das Beispiel der Istanbuler Hagia Sophia zeigt (Sofos; Vukovich).

Gemeinsame Herausforderungen

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Referenzen

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