GRM: Brainfuck ist der erste Teil einer dystopischen Trilogie einer durch den Neoliberalismus heruntergewirtschafteten Welt. Die Hauptprotagonisten des Romans sind vier Jugendliche namens Hannah, Karen, Don und Peter. Ein ganz zentrales Thema in GRM ist das Überwachungssystem. Die Überwachung funktioniert über Chips, die den Menschen eingepflanzt werden, aber auch über die weitreichende Pazifizierung der Gesellschaft, die über ein Grundeinkommen und Ausflüchte in Virtual Reality ruhig gestellt wird.WeiterlesenRezension: Sibylle Bergs Dystopie GRM Brainfuck
Mit dem Meinungskapitalismus ist noch ein weiteres Problemfeld eng verbunden, das der Historiker und Philosoph Justin E. H. Smith als Aufmerksamkeitskrise bezeichnet hat. Im Gegensatz zu Studien, die sich hauptsächlich mit den technischen Eigenschaften von Manipulation durch Plattform-Algorithmen beschäftigen, beschreibt Smith in seinem Essay die Folgen für die menschliche Urteilsfähigkeit, die aus Sucht, Abhängigkeitsverhältnissen und verminderter Konzentrationsfähigkeit entstehen.WeiterlesenCrisis of attention: vom Touchscreen in die Verwirrung
Der Begriff Meinungskapitalismus ist kein etablierter Begriff. Er wird in diesem Open Science Projekt in Anlehnung an den Begriff des Plattformkapitalismus verwendet, der ab ca. 2014 im deutschsprachigen Raum auftaucht und durch Nick Srnicek 2016 das erste Mal in seinem Buch Plattform-Kapitalismus theoretisch konzeptualisiert worden ist. Ich werde versuchen, in diesem ersten Beitrag den Zusammenhang zwischen der streng binären Meinungsbildung im digitalisierten öffentlichen Raum einerseits und der Art und Logik ihrer Erzeugungsweise über sogenannte „Social Media“ andererseits aufzuzeigen. WeiterlesenWas ist Plattform- und Meinungskapitalismus?
Der Artikel Autokratisches Lernen: Parallelen des russischen und türkischen Neopopulismus in den Südosteuropa Mitteilungen (5-6/2022) hat Wiederhall in der bulgarischen Presse gefunden. Die Journalistin Diana Ivanova hat Teile des Textes ins Bulgarische übersetzt und darüber einen Beitrag für Svobodna Evropa (Свободна Европа / Radio Free Europe / Bulgarien) verfasst, der am 23.12.2022 veröffentlicht wurde. Der…WeiterlesenArtikel über Neopopulismus in Radio Free Europe Bulgarien
Dieser Beitrag untersucht Parallelen in der Entwicklung autokratischer Herrschaft in Russland und der Türkei. Anhand der Aktivitäten beider Regime auf dem Westlichen Balkan werden einige der wichtigsten Herausforderungen für die liberale Demokratie aufgezeigt, wobei drei Hauptthesen verfolgt werden: Erstens sind revisionistische, neopopulistische Regime mit den genuinen Interessen der liberalen Demokratie unvereinbar (…)WeiterlesenAutokratisches Lernen: Parallelen des russischen und türkischen Neopopulismus (Südosteuropa Mitteilungen 5-6/2022)
Fear is a survival response. Fear makes us run, it makes us leap, it can make us act superhuman. But we need somewhere to run to. Without that, the fear is only paralyzing. Angst ist eine Überlebensreaktion. Angst lässt uns rennen, sie lässt uns springen, sie kann uns übermenschlich handeln lassen. Aber wir brauchen einen…WeiterlesenKlima und Wissenschaft: die Kunst der richtigen Vermittlung
Unter dem Titel Iran und Russland: Wie Demokratien Autokratien fördern habe ich im Open Source Format der Berliner Zeitung am 20. Oktober 2022 eine stark überarbeitete und veränderte Version des Blogposts Demokratische Autokratieförderung: der lange Hall des Kalten Kriegs veröffentlicht. Dieser Link führt zum Artikel in der Berliner Zeitung. Ich habe den Text auch hier…WeiterlesenIran und Russland: Wie Demokratien Autokratien fördern (Berliner Zeitung, 20. Oktober 2022)
Angesichts der Geschehnisse im Iran, wo sich nach dem Tod von Jina Mahsa Amini die Menschen erneut gegen das seit 1979 herrschende Mullah-Regime erhoben haben, sowie der sich gleichzeitig entfaltenden Eskalation des Putin-Regimes in der Russländischen Föderation, das sich nun zur Teilmobilmachung entschieden hat und wiederholt mit dem Einsatz von Nuklearwaffen droht, habe ich mich…WeiterlesenDemokratische Autokratieförderung: der lange Hall des Kalten Kriegs
In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, ob und wann der Zeitpunkt ermittelt werden kann, ab dem neopopulistische Herrschaft eine Schwelle überschreitet, ab der es zu spät sein könnte, ihre inhärente, progressive Dynamik der sich immer weiter steigernden Eskalation aufzuhalten. Hierbei nehme ich die Eskalationen des Putin-Regimes unter die Lupe, indem ich ein äußerst aufschlussreiches Interview mit dem oppositionellen russischen Politiker Wladimir Kara-Mursa aus dem Jahr 2017 analysiere und kommentiere.WeiterlesenWladimir Kara-Mursa über Putins Populismus
Über die Lehrveranstaltung Geschichtsrevisionismus ist eine markante diskursive Strategie neopopulistischer Regime, die in den letzten Jahren verstärkt zu beobachten ist. Insbesondere im Krieg des Putin-Regimes gegen die Ukraine wird sie als Legitimationsgrundlage bemüht. Dennoch handelt es sich bei Geschichtsrevisionismus um ein Phänomen, das keineswegs erst im 21. Jahrhundert auftritt: Revisionismus ist so alt wie die…WeiterlesenSyllabus: Populismus, Revision und Geschichtsrevisionismus in Europa