Ein Grundproblem des Diskurses über Identitätspolitik im Zusammenhang mit dem Nahostkrieg liegt dort begraben, wo die Kritik am Identitarismus der Anderen aufhört, aber die Selbstkritik am eigenen Bestreben nach Selbstvergewisserung nie beginnt. Im Wort Selbstvergewisserung steckt zum Einen das ‚Selbst‘, was den Kern von Identität verührt, andererseits auch das ‚Gewissen‘. Teil II des Essays über Identitätspolitik.WeiterlesenEssay: Identity in the doghouse (II)
Schlagwort: Kränkung
In diesem Essay setze ich mich mit der Komplizenschaft linker und rechter Bezüge auf Identität und Identitätspolitik auseinander, deren Gemeinsamkeit darin besteht, Universalismus und damit auch das Postulat universeller Menschenrechte zu dekonstruieren. Diese Auseinandersetzung ist vor dem Hintergrund der diskursiven Verzerrungen nach dem 7. Oktober 2023 gewachsen. Hier kommt Teil I des Essays.WeiterlesenEssay: Identity in the doghouse (I)
Kränkungen haben alle schon einmal erlebt. Doch was passiert mit der Identität eines Menschen, wenn die Macht der Kränkung allzu groß und zentral wird? Und inwiefern kann man bei der Kränkung von einer „psychologischen Großmacht“ sprechen, die Neopopulisten herstellen, mobilisieren und missbrauchen können? In diesem Beitrag des Neopopulismus-Projekts wird das sozialpsychologische Phänomen der Kränkung eingeführt und durch Amin Maaloufs Erfahrungen aus dem libanesischen Bürgerkrieg genauer ausgeleuchtet, die er in „Mörderische Identitäten“ (Identités meurtrières) lange vor der neopopulistischen Eskalationswelle reflektiert hat.WeiterlesenKränkung: destruktive psychologische Großmacht